Aktionen und humanitäre Hilfe

"Besser, man wird gar nicht erst krank. Und einen Unfall sollte man auch lieber nicht haben."

Wer bis zum April 2018 in Welykyj Beresnyj, rund 700 Kilometer westlich von Kiew, einen Notfall hatte, musste schon auf sein Glück zählen oder zum Beispiel einen Nachbarn mit Auto haben. In dem Zentralort mit rund 7.000 Einwohnern fehlte ein Krankenwagen ebenso wie in der gesamten benachbarten Region. Die Behörden der westlichsten Provinz der Ukraine hatten sich schon viele Monate vergeblich um einen Rettungswagen bemüht, der Krankentransporte übernehmen kann und in dem ein Mensch nach Unfall schon auf dem Weg in das nächste Krankenhaus versorgt wird. Durch private Spenden und aus offiziellen Töpfen hatten die Bürger einen Betrag von 8.500 Euro gesammelt - viel zu wenig für ein Neufahrzeug. Dafür ist rund die 15-bis 20-fache Summe nötig.

Um Hilfe gebeten, begab sich Dana Arnold zunächst auf die Suche nach einer Krankentransportliege. Die verschlingt normalerweise schon allein um die 1.000 Euro. Durch die neu geknüpften Kontakte, viel Glück und gaaaanz viel Hilfsbereitschaft erfuhr sie von einem Altfahrzeug, das in Deutschland abgeschrieben, außer Dienst gestellt, aber funktionsfähig war. Und man war bereit, es ihr für den gesammelten Betrag zu überlassen. So konnte sie schon bald in der Ukraine mitteilen: Ich habe ein Fahrzeug für euch!

Mit in Deutschland gespendeten Rollstühlen, Windeln und Verbandsmaterial wurde die medizinische Hilfe auf Rädern bis unter das Dach bepackt. Bürgermeister Jaroslav Schukal reiste nicht nur zur Übergabe an, sondern übernahm zusammen mit einer Begleitperson höchstpersönlich die Überführung in die Ukraine. 

Wir sind begeistert über so viel anpackende Hilfsbereitschaft, von der Anschaffung über die Zollabwicklung bis hin zu Spenden von Geräten und Verbauchsmaterial. Vielen Dank!!!